Schloss Rantzau


Ursprünglich stand auf der hinteren Insel wahrscheinlich ein hölzerner Burgturm auf einem künstlich aufgeworfenen Erdhügel. Spätestens im 14. Jahrhundert wurde hier ein festes Haus erbaut als Sitz für den Amtmann des Schauenburger Grafen von Holstein-Pinneberg.

Nach dem Kauf des Amtes Barmstedt ließ Christian Rantzau das bestehende Gebäude bis 1657 zum Residenzschloss seiner neuen Grafschaft ausbauen. Der eingeschossige Fachwerkbau besaß einen kurzen rechtwinkligen Flügelanbau im Norden und einen Erker auf der Südseite. Eine überdachte hölzerne Freitreppe, zu der hin das Gelände hügelartig anstieg, führte zum Wohnbereich. Vermutlich verband eine Galerie die Räume von außen miteinander. Im 18. Jahrhundert kam ein zweiter Seitenflügel hinzu, so dass ein Schlosshof entstand.

Das alte Gebäude wurde 1804 wegen Baufälligkeit abgerissen und im Folgejahr durch das heute dort stehende klassizistische Herrenhaus ersetzt. Die Entwürfe stammten vom dänischen Landesbauinspektor Friedrich Christian Heylmann (1771–1837). Es steht auf den alten Grundmauern und ist mit 22,5 x 9 m etwas kürzer als sein Vorgänger. Ein Fries mit laufendem Hund, eine Freitreppe vor dem Mittelportal, profilierte Sandsteinrahmen um die Fenster im Erdgeschoss und eine Veranda verzieren den eher schlichten Baukörper. Nach Ende der dänischen Herrschaft wurde das Haus Dienstwohnung der Amtsrichter; heute wird es für Wohnzwecke genutzt.


Schloss Rantzau


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